Geschichte
... herausgegeben von Christian Gottlieb Ditmer Niemann (1765-1847), Geistlicher, Schriftsteller, seit 1811 Mitredakteur des dänischen Staatskalenders. Herausgeber waren 1847/48 noch Niemanns Erben, dann August Flohr bis etwa 1860 und anschließend Harry Wilhelm Köbner - in dessen Verlag das Altonaer Adressbuch bis 1933 verblieb - und von 1868-1899 F.W. Döbereiner. Bei Köbner erschienen auch mehrere Zeitungen, u.a. die Altonaer Nachrichten seit 1850. Außerdem druckte die Firma für die Stadt Altona, das Stadttheater, zahlreiche musikalische und sonstige kulturelle Einrichtungen.
Das Altonaer Adressbuch wurde sowohl separat als auch mit dem hamburgischen zusammengebunden verkauft. Wie dieses enthielt es von Beginn des 19. Jahrhunderts an ein Personen- und Firmenalphabet und ein Straßenverzeichnis, das im letzten Viertel des Jahrhunderts dann aufgeteilt wurde in getrennte Verzeichnisse für die Grundeigentümer und die Bewohner der Häuser. Dazu gab es ausführliche Informationen über die Behörden und private Einrichtungen sowie eine Übersicht über das Straßensystem und hin und wieder historische Beiträge. Mitte der 1870er Jahre kam ein Branchenteil hinzu.
Adressen, teils auch amtliche Informationen zu folgenden benachbarten oder nahegelegenen Gemeinden druckte Köbner mit ab: berücksichtigt wurden Ottensen (1855-1890, eingemeindet 1889/90), von unterschiedlichen Zeitpunkten zwischen 1867 und 1890 beginnend Neumühlen, Oevelgönne, Othmarschen, Bahrenfeld, Klein- und Groß-Flottbek, Stellingen, Langenfelde und Lokstedt. Der Umfang des Altonaer Adressbuchs schwankte gegen Ende des 19. Jahrhunderts um die 400 Seiten.