Ernst Cassirer: Leben und Werk |
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Alternativ sei auf die Kurzbiographie von Prof. Krois (PDF-Dokument) verwiesen. | ||||
28. Juli 1874 | Ernst Alfred Cassirer wird in Breslau geboren. | |||
März 1892 | Ernst Cassirer macht am Johannes-Gymnasium zu Breslau Abitur. | |||
1892–1899 | Cassirer studiert in Berlin, Leipzig, Heidelberg, München und Marburg Rechtswissenschaften, Germanistik, Philosophie, Mathematik, Biologie, Chemie und Physik | |||
19. Juli 1899 | Ernst Cassirer wird in Marburg mit der Arbeit Descartes’ Kritik der mathematischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnis promoviert. Die Arbeit wird später als Einleitung zu seiner Schrift Leibniz’ System in seinen wissenschaftlichen Grundlagen veröffentlicht. | |||
16. September 1902 | Heirat mit Toni Bondy in Wien. | |||
1902 | Leibniz’ System in seinen wissenschaftlichen Grundlagen erscheint bei der Elwert’schen Verlagsbuchhandlung in Marburg. | |||
Oktober 1902 bis Oktober 1903 |
Von Oktober 1902 bis Oktober 1903 wohnen Ernst und Toni Cassirer in München. | |||
Oktober 1903 bis Oktober 1919 |
Von Oktober 1903 bis Oktober 1919 wohnen Ernst und Toni Cassirer in Berlin. | |||
9. August 1903 | Geburt des Sohnes Heinrich Walther. | |||
26. Juli 1904 | Geburt des Sohnes Georg Eugen. | |||
3. Juni 1908 | Geburt der Tochter Anne Elisabeth. | |||
26. Juli 1906 | Cassirer habilitiert sich in Berlin. | |||
1906 | Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit. Erster Band erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
1907 | Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit. Zweiter Band erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
1910 | Substanzbegriff und Funktionsbegriff erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
1914–1918 | Erster Weltkrieg | |||
1916–1918 | Cassirer ist Leiter der französischen Sektion in der Außenstelle des Kriegspresseamts. | |||
1916 | Freiheit und Form erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
1918 | Kants Leben und Lehre erscheint als abschließender Band der von Cassirer u.a. im Verlag Bruno Cassirer in 11 Bänden herausgegebenen Ausgabe der Werke Immanuel Kants (1912 ff.). | |||
Juni 1919 | Cassirer wird als Ordinarius für Philosophie an die neugegründete Universität Hamburg berufen. | |||
Oktober 1919 bis März 1933 |
Von Oktober 1919 bis März 1933 wohnen Ernst und Toni Cassirer in Hamburg. | |||
1920 | Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit. Dritter Band erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
27. November 1920 | Cassirer besucht zum ersten Mal die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg in der Heilwigstraße 116 in Hamburg. | |||
1921 | Idee und Gestalt: Goethe – Schiller – Hölderlin – Kleist erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
1921 | Zur Einsteinschen Relativitätstheorie. Erkenntnistheoretische Betrachtungen erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
1923 | Philosophie der symbolischen Formen. Erster Teil: Die Sprache erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
1925 | Philosophie der symbolischen Formen. Zweiter Teil: Das mythische Denken erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
1927 | Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance erscheint als Band 10 der Studien der Bibliothek Warburg. | |||
Juni 1928 | Cassirer wird als Nachfolger Max Schelers an die Universität Frankfurt berufen, lehnt den Ruf jedoch ab. Zahlreiche Hamburger Freunde, Schüler und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens setzen sich für den Verbleib Cassirers in Hamburg ein. | |||
11. August 1928 | Cassirer hält auf Bitte des Ersten Bürgermeisters und des Senats der Stadt Hamburg anläßlich des Jahrestages der Weimarer Verfassung eine Festrede. Sie wird 1929 unter dem Titel Die Idee der republikanischen Verfassung publiziert. | |||
1929 | Philosophie der symbolischen Formen. Dritter Teil: Phänomenologie der Erkenntnis erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
16. März bis 6. April 1929 |
Cassirer nimmt an den zum zweiten Mal stattfindenden Hochschulkursen im Schweizerischen Davos teil; sein Zusammentreffen mit Martin Heidegger geht als „Davoser Disputation“ in die Philosophiegeschichte ein. | |||
7. November 1929 | Cassirer wird Rektor der Universität Hamburg. | |||
1932 | Goethe und die geschichtliche Welt. Drei Aufsätze erscheint im Verlag Bruno Cassirer, Berlin. | |||
1932 | Die Philosophie der Aufklärung erscheint im Verlag J.C.B. Mohr (Paul Siebeck). | |||
1932 | Die Platonische Renaissance und die Schule von Cambridge erscheint als Band 24 der Studien der Bibliothek Warburg. | |||
30. Januar 1933 | Hitler von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. | |||
12. März 1933 | Cassirer reist mit seiner Frau von Hamburg nach Italien und läßt sich für das nächste Semester beurlauben. | |||
23. April 1933 bis 2. Mai 1933 |
Ernst und Toni Cassirer halten sich in Hamburg auf, um mit Freunden und Familienangehörigen zu beraten. | |||
2. Mai 1933 | Ernst und Toni Cassirer verlassen Deutschland endgültig und reisen zunächst über Zürich nach Wien. | |||
September 1933 | Ab Oktober 1933 bis Juli 1935 lehrt Cassirer am All Souls College in Oxford. | |||
August 1935 | Die Cassirers siedeln nach Schweden über. Cassirer lehrt vom 1. September 1935 bis 31. August 1940 an der Universität Göteborg. | |||
17. Juni 1936 | Cassirer erhält die Ehrendoktorwürde der juristischen Fakultät der University of Glasgow (Schottland). | |||
1936 | Determinismus und Indeterminismus in der modernen Physik. Historische und systematische Studien zum Kausalproblem erscheint als Band 42,3 der Reihe „Göteborgs högskolas årsskrift“ in Stockholm. | |||
1938 | In der Zeitschrift „Theoria“ (4 [1938], Heft 2) veröffentlicht Cassirer als Antwort auf Konrad Marc-Wogaus kritische Auseinandersetzung mit der Philosophie der symbolischen Formen den Aufsatz "Zur Logik des Symbolbegriffs". | |||
1939 | Axel Hägerström. Eine Studie zur schwedischen Philosophie der Gegenwart erscheint als Band 45,1 der Reihe „Göteborgs högskolas årsskrift“ in Stockholm. | |||
1939 | Descartes. Lehre – Persönlichkeit – Wirkung erscheint im Verlag Bermann-Fischer in Stockholm. | |||
1939 | Naturalistische und humanistische Begründung der Kulturphilosophie erscheint in der Reihe „Göteborgs Kungl. Vetenskaps- och Vitterhets-Samhälles Handlingar“ (5. Folge, Serie A, Bd. 7/3). | |||
2. Juni 1939 | Cassirer erhält die schwedische Staatsbürgerschaft. | |||
1. September 1939 | Am 1. September 1939 marschiert die deutsche Wehrmacht ohne vorherige Kriegserklärung in Polen ein; am 3. September erklären Frankreich und Großbritannien im Rahmen ihrer Beistandsverträge Deutschland den Krieg. Mit dem Überfall auf Polen entfesselt das Deutsche Reich den Zweiten Weltkrieg in Europa. | |||
4. Februar 1941 | Cassirer hält unter dem Titel Thorild und Herder seine Antrittsrede vor der Kungl. Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien (Königliche Akademie für die Geschichte der Wissenschaft und Altertumswissenschaft) in Stockholm. | |||
1941 | In der Schriftenreihe der Stockholmer Akademie veröffentlicht Cassirer Thorilds Stellung in der Geistesgeschichte des achtzehnten Jahrhunderts (Kungl. Vitterhets historie och antikvitets akademiens handlingar, Bd. 51:1). | |||
20. Mai bis 4. Juni 1941 |
Ernst und Toni Cassirer gelingt an Bord des schwedischen Frachters „Remmaren“ die Überfahrt in die USA. | |||
September 1941 bis September 1944 |
Cassirer lehrt an der Yale University, New Haven. | |||
1942 | Zur Logik der Kulturwissenschaften. Fünf Studien erscheint in Band 48,1 der Reihe „Göteborgs högskolas årsskrift“ in Stockholm. | |||
1944 | An Essay on Man. An Introduction to a Philosophy of Human Culture erscheint in der Yale University Press, New Haven. | |||
Juli 1944 | Cassirer nimmt eine einjährige Gastprofessur an der Columbia University wahr. | |||
Februar 1945 | Die University of California in Los Angeles bietet Cassirer eine einjährige Gastprofessur an, die er annimmt. | |||
13. April 1945 | Cassirer stirbt an Herzversagen in New York. | |||
1946 |
Posthum erscheint The Myth of the State in der
Yale University Press, New Haven. |